Wann ist man Dozent oder Dozentin? Wer darf sich Dozent nennen? Muss man dafür irgendeine Prüfung ablegen, um Dozent zu sein?

Antwort 1: Dozent ist man, wenn man sich so nennt

Der Beruf des Dozenten ist kein geschützter Begriff. Es darf sich also jeder Dozent nennen, der dies möchte. Allerdings hat man davon leider noch keinen Auftraggeber, noch keine Aufträge und auch noch keinen Cent verdient…

Antwort 2: Dozent ist man, wenn man einen Auftraggeber findet

Ein „richtiger“ Dozent ist man erst dann, wenn man einen Auftraggeber findet – und auch tatsächlich einen Auftrag von ihm bekommt. Das mit dem Cent und den Euros, die man mit seiner Lehrtätigkeit verdienen will, sollte man am Anfang nicht allzu streng sehen: Eine ehrenamtliche Tätigkeit kann sich nämlich gerade für Neueinsteiger durchaus lohnen, wenn man auf diese Weise an erste Lehrerfahrungen kommen kann (vgl. dazu den folgenden Blogbeitrag).

 

wann ist man dozent

 

Wonach sucht denn ein potentieller Auftraggeber überhaupt? Dem Auftraggeber geht es bei einem Dozenten vor allem um folgende Merkmale:

  • Fachkompetenz
  • Didaktische-pädagogische Kompetenz
  • Nachweis über Weiterqualifizierungen im Bereich der Erwachsenenbildung
  • Muttersprachliche Kompetenz (bei Sprachkursen)
  • Lehrerfahrung
  • Zeitliche und örtliche Flexibilität
  • Belastbarkeit
  • Teamfähigkeit

 

Es reicht allerdings nicht, diese Fähigkeiten einfach aufzulisten. Der Bewerber muss dem potentiellen Auftraggeber plausibel machen, dass er tatsächlich über die genannten Fähigkeiten verfügt. Dies geschieht z.B. durch Zertifikate, die sich ein Dozent im Rahmen seines bisherigen Berufsweges erarbeitet hat, aussagefähige Referenzen oder Skizzen früherer Lehraufträge.

Zwei ernste Warnungen

  1. Der eine oder andere Dozent „pimpt“ seinen Lebenslauf schon mal ein wenig auf. Dies kann allerdings auch mal so richtig schief gehen!
  1. Einen Auftraggeber interessiert nur ein kleiner Teil Ihres bisherigen Lebens: Nur das, was Sie für Ihre zukünftige Lehrtätigkeit brauchen, ist für ihn von Belang. Überspitzt gesagt: Wer als Sprachdozent arbeiten möchte, muss seiner Bewerbung nicht unbedingt eine Urkunde aus seiner Grundschulzeit beifügen für die aufopferungsvolle Pflege des schuleigenen Meerschweinchens 😉

 

wann ist man dozent

 

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