Die 6 wichtigsten Tipps für Honorarverhandlungen. Und als Bonus: Eine Binsenweisheit gibt es noch dazu! 😉

 

Tipp 1: Markt-Recherche

Welches Stundenhonorar ist bei Aufträgen für Ihre Unterrichtsthemen üblich? Was sind die höchsten Honorare, die zu Ihrem Thema gezahlt werden? Befragen Sie dazu am bestehen Ihre Dozentenkollegen und recherchieren Sie im Internet.

 

Tipp 2: Bestandsaufnahme der eigenen Fähigkeiten

Was macht Sie – aus Sicht Ihres Auftraggebers – wertvoller als Ihre Dozenten-Kollegen? Verfügen Sie beispielsweise über langjährige Unterrichts- oder Berufserfahrung? Haben Sie eine pädagogisch-didaktische Zusatzqualifikation? Besitzen Sie aktuelles Fachwissen, über das bislang noch wenige Ihrer Kollegen verfügen? Haben Sie sich auf ein bestimmtes Thema spezialisiert? Gelten Sie als Experte/Expertin für dieses Thema? Haben Sie neue Bildungsangebote konzipiert und erfolgreich durchgeführt? Ist es Ihnen gelungen, neue Kunden und Kundinnen an Ihren Bildungsanbieter zu binden?

 

Tipp 3: Können Sie interessante Zusatzleistungen anbieten?

Können Sie Ihrem Auftraggeber Zusatzleistungen anbieten, die ihm so viel wert sind, dass er Ihnen ein höheres Stundenhonorar bezahlt? Können Sie beispielsweise außergewöhnliche Lernräume nutzen bzw. vermitteln? Oder sind Ihre Unterrichtsmaterialien überzeugender als die anderer Dozent/innen? (Inwiefern sind diese Materialien denn überzeugender?) Welche besonders teilnehmerorientierten Unterrichtsformate (wie etwa Training on the job) können Sie anbieten? Haben Sie bereits lukrative Unterrichtsangebote entwickelt und vielleicht auch schon durchgeführt – so z.B. Inhouse-Schulungen beim jeweiligen Auftraggeber, Workshops oder Online-Kurse?

 

Stundenhonorar
Quelle: pexels (cottonbro studio)

 

Tipp 4: gestaffelte Honorarerhöhung

Vereinbaren Sie vielleicht eine stufenweise Erhöhung des Stundenhonorars, falls Ihr Auftraggeber durch Ihre Arbeit höhere Gewinne erzielt. Dies könnte z.B. dann der Fall sein, wenn die Buchungszahlen Ihrer Lehrangebote steigen oder Sie sogar neue Zielgruppen für Ihr Bildungsangebot gewinnen konnten.

 

Tipp 5: Bonuszahlungen / Bonusleistungen

Manche Bildungsanbieter vereinbaren mit ihren Dozenten Bonuszahlungen, etwa wenn die Absolventen Ihrer Lehrgänge Sie besonders gut bewerten oder wenn die Abbrecherquote in Ihren Kursen niedrig ist. Ein solcher Bonus muss übrigens nicht immer so aussehen, dass Sie tatsächlich mehr Geld pro Unterrichtsstunde bekommen. Man macht Ihnen vielleicht den Vorschlag, dass Ihre Fahrtzeiten – anders als bisher – wie normale Unterrichtsstunden abgerechnet und damit besser bezahlt werden. Oder Ihr Auftraggeber bietet Ihnen an, Ihnen eine Fortbildung zu finanzieren. (Bei derartigen Bonusleistungen ist zu berücksichtigen, dass diese u.U. genauso wie Ihr Honorar versteuert werden müssen. Näheres kann Ihr Steuerberater bzw. Ihre Steuerberaterin Ihnen dazu sagen.)

 

Tipp 6: Loyalität zu Ihrem Bildungsanbieter betonen

Wenn Sie schon lange für einen Bildungsanbieter arbeiten, sollten Sie Ihre Loyalität und Ihre langjährige Zuverlässigkeit betonen, von denen Ihr Chef/Ihre Chefin profitiert hat. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie in Notfällen und Krisen immer zur Stelle waren, um den Betrieb am Laufen zu halten.

 

Jetzt kommt noch – wie versprochen – eine Binsenweisheit: Dann geh doch! Falls all diese Tipps nicht dazu führen, dass Sie bei diesem Anbieter ein höheres Stundenhonorar aushandeln können, sollten Sie überlegen, sich bei anderen Instituten vorzustellen, bei denen Sie vielleicht mehr Geld verdienen können. Dafür gibt es aber leider keine Garantie. 😉

 

Wenn Sie weitere Informationen zu unserem staatlich zugelassenen Lehrgang „Geprüfte/r Dozent/in in der Erwachsenenbildung“ haben wollen, dann melden Sie sich doch einfach bei uns, z.B. über das Kontaktformular. Gerne schicken wir Ihnen – natürlich kostenlos und unverbindlich – unsere Infobroschüre und auch den ersten Lehrbrief dieses Lehrgangs zu.