Der Verein, der Arbeitskreis und die Eingliederung des Stadtmarketing in die Stadtverwaltung sind Organisationsformen, die häufig genutzt werden, um den Stadtmarketingprozess in Gang zu bringen. Wenn das Stadtmarketing schon eine Weile läuft, ist es u.U. an der Zeit, eine professionellere Organisationsform zu wählen. Hier bietet sich die Gründung einer GmbH an.
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GmbH – was ist das eigentlich?
Die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) ist eine Gesellschaftsform, die sich durch einige Besonderheiten auszeichnet:
- Die Gründung einer GmbH erfolgt durch einen Eintrag ins Handelsregister; das geschieht beim zuständigen Amtsgericht (meist unter Einschaltung eines Notars).
- Eine GmbH wird von Gesellschaftern gegründet.
- Um eine GmbH gründen zu können, ist ein Mindestkapital von 25.000 Euro erforderlich als sog. „haftendes Vermögen“.
- Jeder Gesellschafter muss sich mit einer Stammeinlage von mindestens 100 Euro pro Person daran beteiligen.
- Die Gesellschafterversammlung besteht aus der Gesamtheit der Gesellschafter. Hier werden die Beschlüsse der Gesellschaft gefasst.
- Jede GmbH hat einen (bezahlten) Geschäftsführer, der weitestgehend selbständig arbeitet.
- Er ist der Gesellschafterversammlung gegenüber verantwortlich und vertritt die Gesellschaft nach außen.
Vorteile dieser Organisationsform
- Die Arbeit einer Stadtmarketing-Gesellschaft zeichnet sich durch ein hohes Maß an Kontinuität und Professionalität aus.
- Alle am Stadtmarketing interessierten Personen und Institutionen können Gesellschafter der GmbH werden.
- Der Geschäftsführer kann selbständig entscheiden und so besonders effizient agieren.
- Eine GmbH ist ein „echtes“ Unternehmen, das (anders als z.B. ein gemeinnütziger Verein) Gewinne erwirtschaften darf.
- Ein solches Unternehmen darf auch Kredite aufnehmen.
- Die Gesellschafter haften bei finanziellen Problemen nicht mit ihrem Privatvermögen, sondern mit ihrer Stammeinlage von 25.000 Euro.
Nachteile dieser Organisationsform
- Gerade in großen Stadtmarketing-GmbHs mit vielen Gesellschaftern klappt die Kommunikation oft nicht.
- Der Geschäftsführer sucht nicht immer in ausreichendem Maße das Gespräch mit den Gesellschaftern, sondern versucht, seine Entscheidungen im Alleingang durchzusetzen.
- In solchen Fällen identifiziert sich die breite Öffentlichkeit oft nicht mehr mit den Zielen der Stadtmarketing-Gesellschaft.
- Es entsteht u.U. ein gewaltiger Druck, tatsächlich Gewinne erwirtschaften zu müssen. Deshalb werden manchmal nur solche Ziele angegangen, die tatsächlich Gewinne versprechen – und nicht diejenigen, die im Sinne des Stadtleitbildes besonders wichtig wären.
Hier geht’s zu den weiteren möglichen Organisationsformen im Stadtmarketing mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen:
Nähere Informationen zu den verschiedenen Organisationsformen im Stadtmarketing finden Sie in unserem Fernkurs Stadtmarketing-Fachkraft.