6 Anforderungen, mit denen Sie rechnen müssen
Wie kommt man als Honorar-Dozent an eine Festanstellung? Dies ist eine der Top-Fragen vieler freiberuflicher DozentInnen. Und das ist absolut verständlich: Ein Angestelltenverhältnis, am besten noch unbefristet, ist für viele Dozenten und Dozentinnen nach wie vor ein Traum.
Es gibt nur wenige feste Stellen, aber …
Es gibt im Bildungsbereich nur wenige feste Stellen. Die meisten Dozenten arbeiten freiberuflich; eine zielstrebige Umsetzung des eigenen Berufswunsches hin in Richtung Festanstellung ist deshalb nur begrenzt planbar. Was kann man denn nun tun? Es gibt – wie immer – mehrere Möglichkeiten.
Der „leichte“ Weg in Richtung Angestelltendasein ist es, sich bei einem Anbieter, bei dem Sie schon länger auf Honorarbasis tätig sind, hoch zu arbeiten.
Demgegenüber ist eine Bewerbung auf eine Leitungsposition schon erheblich schwieriger – vor allem, wenn der Anbieter Sie als Dozenten noch gar nicht kennt. Wie das evtl. doch klappen kann, dazu gibt es hier einen separaten Blogbeitrag. In jedem Fall gilt: Nur wenn es die (gute) Auftragslage eines Bildungsinstituts hergibt, haben Sie überhaupt die Chance auf einen solchen begehrten Arbeitsplatz.
… manche Dozenten schaffen es trotzdem!
Wie haben es denn dann einige DozentInnen trotzdem hinbekommen, eine Angestelltenstelle zu ergattern? Da lohnt sich ein Perspektivenwechsel: Es geht nicht so sehr um Ihre individuellen Berufswünsche, sondern um die Frage, was ein Bildungsanbieter davon hat, wenn er Sie fest anstellt.
Hier eine Liste von Merkmalen, die für einen Bildungsanbieter bei seinen festen MitarbeiterInnen wichtig sind:
- Sie sind ausgewiesene/r Fachmann/Fachfrau für „Ihr“ Lehrthema.
- Ihr Umgang mit Ihren Kunden ist freundlich und professionell. Im Unterricht arbeiten Sie teilnehmergerecht und erhalten deshalb durchgehend positives Feedback von Ihrer Zuhörerschaft.
- Der Bildungsanbieter schätzt Sie und Ihre Stärken: Sie arbeiten engagiert und sind offen für Verbesserungsvorschläge. Außerdem sind Sie zuverlässig gegenüber den TeilnehmerInnen, dem Auftraggeber und dem Bildungsinstitut.
- Sie sind mobil.
- Sie können sich schnell auf neue Themen und neue Teilnehmergruppen einstellen.
- Sie sind im Kollegenkreis anerkannt und besitzen ein gewisses Maß an Führungsstärke. Dies wird unter anderem dann wichtig, wenn Sie einen bestimmten Fachbereich übernehmen sollen.
Besser, flexibler und billiger
Letztlich sind es aber oft wirtschaftliche Kriterien, die einen Bildungsanbieter dazu veranlassen, einen bisherigen Honorardozenten in Festanstellung zu beschäftigen. Für den Anbieter liegt der Vorteil darin, dass Sie nicht nur besser sind als Ihre KollegInnen (s.o.), sondern auch flexibler und billiger.
Flexibler bedeutet: Sie müssen Kurse zu fast allen Bedingungen übernehmen, also auch abends, am Wochenende oder in der Nachbarstadt. Wo eine freiberufliche Honorardozentin dankend ablehnen kann („Das passt mir im Moment nicht so gut“), müssen Sie ‚ja‘ sagen.
Billiger bedeutet: Sie bekommen mit Sicherheit einen niedrigeren Stundenlohn als vorher als Freiberuflerin. Das allerdings „mit Sicherheit“, also auch zu Zeiten, wo Sie vielleicht als Dozentin mal nicht ausgelastet sind, weil einfach nicht genügend Aufträge vorliegen. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sowie (je nach Vertrag) Urlaubs- oder Weihnachtsgeld gehören ebenfalls dazu. Aber dieses ‚Sicherheitspaket‘ hat seinen Preis: Rechnen Sie damit, dass Sie auf das ganze Jahr bezogen spürbar weniger verdienen, als Sie als gut ausgelastete freiberufliche Dozentin bekommen haben.
Wenn Sie weitere Informationen zu unserem staatlich zugelassenen Lehrgang „Geprüfte/r Dozent/in in der Erwachsenenbildung“ haben wollen, dann melden Sie sich doch einfach bei uns, z.B. über das Kontaktformular. Gerne schicken wir Ihnen – natürlich kostenlos und unverbindlich – unsere Infobroschüre und auch den ersten Lehrbrief dieses Lehrgangs zu.